Friedhofsgang

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Ich fahre zum Fridhof, 

ganz leise und still, 

weil ich dort die Ruhe nicht stören will. 

Bin gegangen die Gräber abzuräumen, 

von Unrat das gekommen, von Sträucher und Bäumen. 

Dann wird es bedeckt mit verschiedenem Grün. 

Zum Totensonntag noch ein kleines Präsent, 

als Gedenken was sie uns haben geschenkt 

Mehr kann man nicht tun für die Lieben da, 

sie haben ihre Ruhe und einst hol’n sie uns nach. 

Aber erst muß die Zeit sein, die von oben wird bestimmt, 

es wird die Zeit kommen, wo man Abschied nimmt. 

Das Leben es ging und geht durch Täler über Höhn, 

wenn man drüber nachdenkt, muß man sagen, es war doch schön? 

In Liebe vereint mit der Kinderschar, 

jetzt sind sie mit ihren Familien da. 

Es ist so schön, wenn alle sind hier, 

mög’s bleiben bis in fernere Zeiten hin. 

Woll’n hoffen, daß Gesundheit und Glück sei beschieden, 

mehr kann man nicht wünschen – vielleicht – noch Frieden. 

Jetzt will ich schließen diese Zeilen 

und hoffen, daß es noch lange so sei. 

 

 

Dieses Gedicht von Magdalene Meyer datiert auf den 25.10.1993 und stammt aus der Chronik „200 Jahre Colonie Wintermoor“ von 1994, Seite 39.