Flurnamen

on

Flurnamen waren in einer Zeit ohne Hausnummer, Straßen und mit nur wenigen Nachbarn eine wichtige Quelle für Ortsinformationen. Grenzverläufe für Landesgrenzen, Weiderechte etc. waren früher nicht auf Landkarten verzeichnet, sondern als Texte mit Flussverläufen und Flurnamen beschrieben.

Viele Flurnamen standen später Pate für die Benennung von Straßen. Andere hingegen sind den meisten Menschen heute unbekannt. Oft wurden sie nur lokal benutzt und nie niedergeschrieben.

Die Herkunft des Ortsnamen Wintermoors erläutert Claus Stamann in seinem Beitrag.

Hier finden sich einige Flurbezeichnungen, die von verschiedenen Karten und Quellen zusammengetragen wurden. Mehr Infos finden sich teilweise nach einem Klick auf die Marker der Karte.

  • Am Kalkenberge
  • Am Stadtberge (Niederhaverbeck)
  • An den Sandbergen
  • An der Ehrhorner Grenze
  • Auf Barrlmanns großem Felde
  • Auf dem Getel (nordwestlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Bachreith (Infos fehlen)
  • Bei dem Schafstall
  • Bei den Riethwiesen
  • Bei Einem (Niederhaverbeck)
  • Bei Lünz
  • Beim Hause (Einem)
  • Beim Osterforst
  • Beim Schneverdinger Wege (Ehrhorn)
  • Bergreith / Die Berg-Reith
  • Birkengrabenweg (westlich der Ärztehäuser am Krankenhaus)
  • Buernholt
  • Buggebarg (auf Karten oft Meßhornberg)
  • Bullenberge
  • Bullenwiesen
  • Burgfeld (beim Ringwall Niederhaverbeck, auch Schwedenschanze genannt)
  • Das Feld in den Bergen
  • Das Feld vor den Höfen
  • Eben-Buchen-Papengrund
  • Ehrhorner Dünen (heute streng geschützter Naturwald südwestlich von Ehrhorn)
  • Eichenstrücken / Eichen-Stüh
  • Einemer Sand (nördlich von Einem)
  • Este Saal (Este Sal): die ursprüngliche Quelle der Este. Sahl: Sumpf- oder Wasserloch
  • Feren Camp (östlich von Oberhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Fuhlenbecks-Wiesen (geplante Neubauerstelle um 1841)
  • Glummreith
  • Glummbach (Insel)
  • Glummbach (W.-Geversdorf) (Glumm: sumpf mit weichem Boden, feuchtem Torf)
  • Grassahl (mit Igelsee, Grassee und Weißsee, im Oberlauf der heutigen Este)
  • Grimmsmoorbach
  • Gr. Todtshorner Hege (nördlich der Wümme)
  • Grüne Reith
  • Haber Reit (Teich, der von der Este / Wümme in der Nähe vom Kreyenmoor gespeist wurde)
  • Harmsreith
  • Hasselheide
  • Havelensand (bei Barrl)
  • Heidkoppel
  • Heimbucher Sand (nördlich des Weges Ehrhorn – Heimbuch)
  • Hinter dem Handeloher Weg
  • Hinterm Barrlhof
  • Im Häg
  • Im Kreenmoor
  • Im Ortholze
  • Im Rihm (westlich der Haverbecke bei Heidetal) (von HL076 Karte)
  • Im weißen Sande
  • Im weißen Moor
  • In d Heid
  • In den Eichenstrücken
  • In den Fuhren (östlich von Barrl)
  • In den Sandbergen
  • In der Worth (Einem)
  • Jetelberg
  • Johannesberg (östlich von Oberhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Junkernberg (beim Ringwall Niederhaverbeck, auch Schwedenschanze genannt)
  • Kamper Heide / Camper Heide
  • Karckberg (zwischen Ehrhorn und Einem)
  • Kerck Forth
  • Kiebitzflatt
  • Kleine Stucken / Kleine Stücke
  • Kreyenmoor (im alten Bachlauf der Este)
  • Lange Berge (am Wehlener Weg kurz vor Wehlen)
  • Langenstücken (zwischen Nieder- und Osterhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Leegen-Wisch
  • Linnen Camp (südlich von Oberhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Luckmoor
  • Maat Camp (heute Haus Heidetal) (von HL076 Karte)
  • Maat Feld (westlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Maat Heide (südlich von Oberhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Meyers Camp (nördlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Nathhorn (nördlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Ostehop (nördlich von Oberhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Pflanzenberg (Niederhaverbeck)
  • Plansberg (zwischen Nieder- und Osterhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Rechts der Chaussee
  • Rehwiesen (a.d.Ch.: nördlich der Behringer Straße / östlich des Wehlener Wegs) mit Fischteich
  • Sand Flage (Gewässer nordwestlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Sandflages Höhe (nordwestlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Schwarzer Berg
  • Spanischer Grund (nördlich von Heimbuch, im Heimbucher Sand)
  • Steinhöfe Rahbusch
  • Strückenheide
  • Stüh
  • Sud Feld (nordwestlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Suhhorn und Suhorn Berg (südlich von Niederhaverbeck) (von HL076 Karte)
  • Swatte Saal (ein Sumpfloch, wovon Bgm Vorwerk bei der Kontrolle zum Landrat sagte, „das muss sich so vertrocknen“)
  • Teufelsberg
  • Tödters Sand
  • Twisselbruch
  • Twiesel Moor (südlich von Oberhaverbeck in der Verlängerung zur Quelle des Hoge Bachs) (von HL076 Karte)
  • Twisselwiese (Weiderecht von Insel)
  • Über dem Sand
  • Up’n Brant
  • Vierstücke vor dem Saufelde
  • Vor dem Hof an der Ehrhorner Grenze
  • Vor dem Sahlsmoor (Insel, in Richtung Grimmsmoor)
  • Vor dem Schwarzen Berge
  • Vor dem Wittenmoor
  • Voßbarg
  • Voßberg
  • Wapelberge (Todtshorn)
  • Wapelwiese (Todtshorn)
  • Weißes Moor
  • Wels-Berg (beim Fuhrenkamp, ungenau in der Karte eingezeichnet)
  • Westerfeld
  • Winterwiesen
  • Winterfeld (bei Einem)
  • Wittenmoor (Witten Mohr): (am früheren Krankenhaus als Bachbett der Este)
  • Wulfesknöwel (Hügelgrab mit Trigonomischen Punkt von 1770. Otto Riebesell hat hier vielleicht 1764 den Wolf erlegt, von dem F. Freudenthal in „De Wulfsjagd in Barrl“ erzählt. Hanstein:2002:11)).
  • Wulfsberg

Die Daten aus der Karte finden sich hier zum Download als Excel-Datei. Die Karte ist nicht vollständig, manche obenstehenden Daten sind noch nicht eingetragen (z.B. die von HL076 Karte).

Ganz interessant ist, dass der Twisselbruch schon in einer Karte der Vogtei Tostedt von etwa 1600 erwähnt wurde. Damals war es wohl eine recht große Fläche gewesen, die merkwürdigerweise der Vogtei Tostedt und nicht Schneverdingen zugeschlagen wurde. Allerdings sind Karten vor 1770 oft ungenau.

Vogtei Tostedt mit Twisselbruch um 1600

Twisselbruch Wiesen in Wintermoor 2012
Twisselbruch Wiesen in Wintermoor 2012

Heiner Wajemann zählt in seinem Beitrag zur Ruschwede in den Rotenburger Schriften Heft 101 einige Flurname um Insel auf.

Forstnamen

Auch die Förster (Revierförsterei Heimbuch) hatten für die meisten Waldstücke sprechende Namen. Manche hatten etwas mit dem Baumbestand oder der Natur zu tun, andere mit dem Tierbestand und wahrscheinlich der größte Teil war einfach bis fantasievoll ausgedacht. Diese Bezeichnungen für kleinere Waldgebiete haben sich durchaus auch verändert, je nach Einsatz und Interesse der Revierleitung. Praktisch war es schon, wenn man über ein bestimmtes Waldgebiet sprechen wollte, damit man sich nicht missversteht und die Forstarbeitenden an der falschen Stelle arbeiten.

Nördlich der Behringer Straße:

Ziegenberg
Das alte Feld
Buchenberg
Auf der Horst
Schierenberg
Einemer Sand

Um den Wümmeberg herum:

Hinter dem Handorfer Wege
Fuchsloch
Immenzaun
An der alten Wümme
An der neuen Wümme
Sandflages Höhe
In den Eichen
In den Fuhren
Buernholt
Hawecken SandKäsbüdel
Wümmeberg
Hölle
Postmoor
Hinterm Barrlhof
Heidegrund

Zwischen ENDO und Wehlener Weg:

Am Handorfer Wege
Am Grassahl
Grassahl
Schwarzes Holz
Liers Busch
Vogelhecken
Neuland

Nördlich des Jugenddorfs:

Am Schafstall
Jugenddorf
Manchen Hoop
Lehmplacken
Birkenstück
Bullenberge
Auf den Jathen
Taubenhorst
Am Jagdhaus
Grenzgraben
An der Seeve

Nach an der Chaussee B3:

An der Chaussee
Vor der Klosterforst
Am Lünzhof
Kreyen Moor
Neue Kuhle

Südlich der ENDO:

Wittenmoor
Brandholz
Ehrhorner Dünen
Im weißen Sande
Dreieck
Hinter den Dünen
Am Kalkenberg
Karck Berg
An der Einemer Grenze
Westerfed

Im großen Sand
Hangdickung
Thiedes Wiese
Grünplacken
Vor Thiedes Wiese
Ossenbult
Am Birkenweg

direkt bei Hof Barrl:

Barrler Dünen
Barrler Feld

Am Barrler Weg
Jetel
Saufeld
Vierstücke
Böhmdals Grund

Südlich von Barrl:

Auf Barrlmann großem Felde

Sandkuhlenfeld
Am Stattberg
Heidbrinck
Fernenkamp
An der herrschaftlichen Forst

Um Wilsede herum:

Hessenweg
Hinter der Bassenkuhle
Borntal
Sandberg
Breitzkamp
Lehmkuhlen
Hofberg
Wilseder GrundAlthofsberg
Brüningsberg
Holzberg


Beitragsbild: Kartendaten Copyright 2017 GeoBasis-DE/BKG (Copyright 2009), Google

Schreibe einen Kommentar