Flurnamen waren in einer Zeit ohne Hausnummer, Straßen und mit nur wenigen Nachbarn eine wichtige Quelle für Ortsinformationen. Grenzverläufe für Landesgrenzen, Weiderechte etc. waren früher nicht auf Landkarten verzeichnet, sondern als Texte mit Flussverläufen und Flurnamen beschrieben. Viele Flurnamen standen später Pate für die Benennung von Straßen. Andere hingegen sind den meisten Menschen heute unbekannt….
Schlagwort: Karten
Hier gibt es eine Übersicht von Landkarten, auch Auflistung der historischen Karten vom Winter-Moor und der beiden gleichnamigen Ortschaften.
Karten wiegen den Betrachtenden in Sicherheit, was Grenzen und Territorien angeht. Das ist aber nicht wahr, denn feste Grenzen zu Territorienen gab es erst relavtiv spät. Abgabepflichten, Gerichtbarkeiten und Steuerpflicht (Zehnt) waren seit dem Mittelalter unterschiedlich verteilt: Höfe lagen womöglich in einer Herrschaft und zahlten dort ihre Abgaben, gehörten aber zu einer anderen Gerichtsbarkeit (heute: Amtsgerichtsbezirk). Deutlich war das in Niederhaverbeck zu sehen, das zwar zu Lüneburg gehörte, aber nach Verden abgabepflichtig war.
Das auch in der modernen Zeit mit der Kurhannoverschen Landesaufnahme bei uns um die Ecke Grenzen unklar waren, dass zeigt das Blatt 29 um Lauenbrück. Im Rieper Moor verläuft eine schnurgerade Luftgrenze, gekennzeichnet als „Neue Grenze von 1771“. Dennoch sind die Grenzpfahle zwischen den Ämtern direkt an der Wümme noch eingezeichnet.
Modernere Karten haben oft einen Schnitt in Wintermoor a.d.Ch.: Ehrhorn liegt auf dem Messtischblatt Behringen, Wintermoor-Geversdorf findet sich komplett auf dem westlich anschließenden Blatt.
Hier finden sich verfügbare Karten zu Wintermoor. Manche Karten dürfen aus Gründen des Urheberrechts nicht veröffentlicht werden.
Karte 1860
Topographische Special-Karte von Deutschland und den angrenzenden Staaten, 1:200 000 Das Besondere an dieser Karte von ~1860 sind die eingezeichneten Chausseehäuser (Ch. H.) entlang der heutigen B3. Diese Wegegeldeinnahmestellen haben heute keine Funktion mehr als Mautstelle, aber sind Zeugnis der verkehrlichen Landesentwicklung. In der Preußische Landesaufnahme von 1836 sind diese als Weghs. gekennzeichnet. Siehe auch:…
Hertzogthum Lüneburg um 1700
Johann Georg Schreiber (1676 – 1750) brachte zwischen 1695 u. 1750 in Leipzig diese Karte des Herzogtums Lüneburg heraus. Man kann hier Ehrhorn in der alten Schreibweise Erhorn erkennen. Veröffentlichung mit Erlaubnis des Kreisarchivs Celle.
Kurhannoverschen Landesaufnahme 1770
Im Jahr 1764 wurde das Teufelsmoors in Richtung Bremen erschlossen. Die Karte des Hannoverschen Ingenieurkorps fand das „gnädigste Wohlgefallen“ des Kurfürsten Georg III. So folgte der Auftrag, das gesamte hannoversche Land zwischen 1764 und 1786 zu vermessen und in der Kurhannoverschen Landesaufnahme darzustellen. In seiner gesamten Regierungszeit von 1760 bis 1829 hat Georg III. sein…
Papenatlas 1836
August Papen vom Königlich Hannoverschen Ingenieurkorps konnte in der Reformzeit zwischen 1832 bis 1848 seine Ideen zu modernen Karten im Königreich Hannover und des Herzogtum Braunschweig umsetzen. Seine Kartenblätter wurden im Maßstab 1 : 100 000 als Atlas herausgegeben. Er nutzte das vorhandene Kartenmaterial und korrigiert es bei Bedarf. In Wintermoor a.d.Ch. sind hier 6…
Preußische Landesaufnahme 1897
Generalfeldmarschalls von Moltke legte den Grundstein für die „Königlich Preußische Landesaufnahme“, die 1875 mit Sitz in Berlin eingerichtet wurde. Diese Einrichtung nahm eine erneute Vermessung und topographische Aufnahme des heutigen Niedersachsens (und Bremens) vor und erstellte von 1877 bis 1912 die Erstausgaben dieses Kartenwerks. Diese Ausgabe läßt sehr gut erkennen, was Ackerland und was Heidefläche…
Karte 1906
Der Auszug aus der Karte von 1906 zeigt die Bereiche um die Bundesstraße und Teile des Naturschutzgebietes im Maßstab 1:25.000. Das Blatt heißt Behringen und trägt die Nummer 1378. Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, www.lgln.de. © 2017
Wanderkarte Wilsede von 1914
Der Verlag v. C. Boysen aus Hamburg veröffentlichte um 1914 einen Reiseführer für die Lüneburger Heide. Hier war eine kleine Wanderkarte im Maßstab 1:75.000 eingeklebt gewesen, die auch die Forstnummern vermerkt hatte. Bemerkenswert: Der Haltepunkt der Heidebahn in Barrl war noch nicht eröffnet. Die östlicher Seite der heutigen Bundesstraße zwischen Waldsiedlung und Barrl war unbewaldet….
Karte 1917
Der Auszug aus der Topographischen Karte von 1917 zeigt Wintermoor im Maßstab 1:25.000. Das Blatt heißt Schneverdingen und trägt die Nummer 2824. Die benachbarten Meßtischblätter sind hier erreichbar: Tostedt 2724 im Norden, Behringen 2825 im Osten und Holm 2725 im Nordosten. Quelle: © SLUB / Deutsche Fotothek, Permalink: http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/71052881
Karte 1938
Der Auszug aus der Topographischen Karte von 1938 zeigt Wintermoor im Maßstab 1:25.000. Das Blatt heißt Schneverdingen und trägt die Nummer 2824. Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, www.lgln.de. © 2017
Karten der Britischen Armee
Direkt nach dem Krieg benötigten die Streitkräfte in der britischen Besatzungszone Landkarten, um sich vor Ort zurecht zu finden. Das waren in der Regel ältere Karten aus der Zeit von 1897-1917, die während des Krieges vom War Office herausgegeben wurden. Sie beruhten auf den Landkarten von 1917 und übernahmen auch deren Meßtischbezeichnungen und -nummern. Die…
Karte 1956
Der Auszug aus der Topographischen Karte von 1956 zeigt Wintermoor im Maßstab 1:25.000. Das Blatt heißt Schneverdingen und trägt die Nummer 2824. Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, www.lgln.de. © 2017
Karte 1963
Der Auszug aus der Topographischen Karte von 1963 zeigt Barrl im Maßstab 1:5.000. Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, www.lgln.de. © 2017
Karte 1981
Der Auszug aus der Topographischen Karte von 1981 zeigt Ehrhorn im Maßstab 1:25.000. Das Blatt heißt Behringen und trägt die Nummer 2825. Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, www.lgln.de. © 2017
Karte 1991
Der Auszug aus der Topographischen Karte von 1991/92 zeigt Wintermoor im Maßstab 1:25.000. Das Blatt heißt Schneverdingen und trägt die Nummer 2824. Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, www.lgln.de. © 201