Kurhannoverschen Landesaufnahme 1770

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Im Jahr 1764 wurde das Teufelsmoors in Richtung Bremen erschlossen. Die Karte des Hannoverschen Ingenieurkorps fand das „gnädigste Wohlgefallen“ des Kurfürsten Georg III. So folgte der Auftrag, das gesamte hannoversche Land zwischen 1764 und 1786 zu vermessen und in der Kurhannoverschen Landesaufnahme darzustellen. In seiner gesamten Regierungszeit von 1760 bis 1829 hat Georg III. sein Reich, das „festländische England“, nie besucht. Vielleicht war das die Motivation für die Erstellung dieser ersten genauen Karte: er konnte es auf dem Papier besuchen.

Eine umfassende Darstellung der Karte hat Rolf Uken (für das Blatt Rotenburg, also östlich von Lauenbrück) geschrieben. Das PDF ist unter diesen Link aufrufbar: www.lgln.niedersachsen.de/download/126514/Beiheft_Blatt_33.pdf

Kleinere Ungenauigkeiten sind den 11 aufnehmenden Offizieren natürlich noch unterlaufen, mussten sie doch noch ohne trigonomisches Netz arbeiten. Pro Jahr und pro Offizier entstand so ein bis zwei Blätter dieses äußerst detaillierten Kartenwerks. Ämtergrenzen (rot) und Amtsvogteigrenzen (rot gestrichelt) wurden eingezeichnet, wenn sie gesichert waren (das war zwischen Verden und Bremen nicht immer der Fall). Flurnamen ergänzten das Werk.

Insbesondere für die Altstraßenforschung (also alte Handelswege) bietet diese Karte allerdings wertvolle, wenn auch nicht aktuelle (Mittelalter!) Hinweise.

 

Wintermoor auf der Karte Kurhannoversche Landesaufnahme von 1770, Blatt Lauenbrück HL029, Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, LGLN (www.lgln.de)
Wintermoor auf der Karte Kurhannoversche Landesaufnahme von 1770, Blatt Lauenbrück HL029, Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, LGLN (www.lgln.de)

Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, LGLN (www.lgln.de) 2017

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