Im Jahre 1800 ließ die Amtsvogtei Amelinghausen zwei Siedlungsplätze in Wintermoor festgelegen. Einen davon erwarb ein Mann namens Brunkhorst, der diesen aber schon nach kurzer Zeit an seinen Schwiegersohn Hans „Wesseloh“ weitergab.
1856 wurde das „neue“ Wohnhaus und ein Teil der Stallungen von Hans Peter Wesseloh (Enkel von Hans?) und dessen Ehefrau Marie, geb. Oetjen, erbaut.
Sein Enkel, Heinrich Christoph, verheiratet seit dem 21. Oktober 1919 mit Emma Marie Dorothea, geb. Meyer, aus Geversdorf, fing 1920 an das Wohnhaus umzubauen.
Als ca. 1924 das Stallgebäude erweitert wurde beschloß man, daß die Nordgiebelseite des Hauses erhalten bleiben sollte. So haben acht kräftige Männer den Giebel – man stelle sich dies einmal vor – um 8 Meter auf Balken vorgezogen und die Wände zwischengemauert. Ein neues Strohdach bekam das Gebäude von Dachdecker Hillmer aus Welle, der wegen seines roten Kopfes nur „Gleunich“ genannt wurde.

Heinrich Weseloh, der heutige Besitzer, führte die Landwirtschaft bis zur Aufgabe, Mitte der 80er Jahre, fort.
Aktiv war „Hein Weseloh“, wie ihn viele hier im Ort nennen, besonders auf politischer Ebene. Bereits im Jahre 1956 wurde er in den Gemeinderat gewählt, und seit der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 stand er weiterhin Wintermoor und Ehrhorn als Ortsvorsteher und der Stadt Schneverdingen bis 1991 als Ratsherr vor.



Dieser Beitrag über den Hof an der heutigen Bundesstraße 79 stammt aus der Chronik „200 Jahre Colonie Wintermoor“ von 1994; Seite 13.
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