Das Hamburger Abendblatt berichtete am 11.10.2011 über das neue Buch von Claus Stamann, das sich mit spannenden Kriminalfällen in der Heide beschäftigte. Hier ein Auszug:
„Der Lehrling Peter Heinrich Marquard aus Schierhorn irrte im April 1832 auf einer planlosen Wanderung von Schneverdingen nach Schierhorn, dann weiter nach Hassel, Wulfsberg, Handorf, Ehrhorn, Wintermoor und Insel. Unterwegs plante er mal, auf die Jagd zu gehen, dann wieder, seine Flinte zu verkaufen.
Unglücklicherweise begegnete er dem Fuhrmann Hans Heinrich Sander, der mit seinem Pferdegespann und einer Ladung Fracht von Hamburg nach Frankfurt auf der Chaussee bei Wintermoor unterwegs war.
Marquard vermutete Geld bei Sander, er schoss mit seiner Flinte auf ihn, verletzte den Fuhrunternehmer schwer am Bein, flüchtete nach dem Überfall, wurde aber bald gefasst. „Die Tatbestände waren einfach und die Schuldfrage eindeutig zu beantworten“, schreibt Stamann. So wurde Marquard zum Tode verurteilt, später zu lebenslanger Strafe begnadigt. 25 Jahre nach seiner Tat durfte er nach Brasilien auswandern, seine Heimat sah er nie wieder. Sein Opfer Hans Heinrich Sander hatte sich über die Jahre stets für ihn eingesetzt.“
Sander wurde von Wintermoorern gefunden und versorgt. Ob das nun die Familie Gellersen war, dass wissen bestimmt manche Leute noch und können es bestätigen oder verneinen. Aus Dankbarkeit für die Rettung erhielten die Gellersens nämlich die Hofstelle.
Link zum Abendblatt: https://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article108138076/Von-Mord-und-Totschlag-in-der-Lueneburger-Heide.html