Ortsmitte Geversdorf

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Das neue Zentrum von Geversdorf. Hier steht seit 2011 der Namensstein von Wintermoor, ein großer Findling, der auf die Wintermoorer Geschichte hinweist. Eine parkähnliche Gestaltung und eine Sitzbankgarnitur laden zu einer Radtour-Pause ein. Die Wintermoorer haben den Ort 2012 in Eigeninitiative umgestaltet und eine Infotafel aufgestellen lassen (Bericht der Böhmezeitung vom 2. Mai 2012 – Link 509825).

Ortsmitte von Wintermoor-Geversdorf mit Namensstein, Januar 2017
Ortsmitte von Wintermoor-Geversdorf mit Namensstein, Januar 2017

Berichten der Böhmezeitung vom 10. November 2015 (Link 765696) zufolge kann es weiter ausgebaut werden zu einem Kreisverkehr:

„ph Wintermoor. Ein Jahr ist vergangen, seit Ortsvorsteherin Hendrikje Köster die Pläne für eine Minikreisel in Wintermoor-Geversdorf vorgestellt hat, und noch immer wundern sich einige Einheimische darüber. Der Ort mit gut 400 Einwohnern brauche keinen Kreisel, hieß es während der diesjährigen Ortsversammlung am Montagabend von verschiedener Seite.

Köster erschüttert das nicht. Geduldig erklärt sie immer wieder, dass der Kreisel nicht das eigentliche Projekt sei, sondern mehr das Nebenprodukt eines übergeordneten Vorhabens. Am Sportplatz soll eine Art Ortsmittelpunkt entstehen. Dazu soll das Straßenstück vorm Spielplatz entwidmet werden und Platz für einen kleinen Park machen.

Zugleich soll die Kreuzung der Straßen Am Sportplatz und Vor den Höfen entschärft werden. An einem Kreisel, so die entschleunigende Idee, muss aus jeder Richtung die Vorfahrt beachtet werden. Den Plänen zufolge werden die Straßen im Mündungsbereich etwas verbreitert, so dass bereits der Eindruck eines kleinen Kreisels entsteht. Zudem wird die Mitte der Kreuzung im Durchmesser von knapp einem Meter aufgepflastert. Kleine Fahrzeuge können um diesen Kreis herum-, große darüberfahren.

Rund 30 000 Euro sind im städtischen Haushalt für die gesamte Umgestaltung der Ortsmitte eingestellt. Im Winter soll die Ausschreibung vorbereitet werden, im Frühjahr oder Sommer soll gebaut werden. Angedacht ist, dass sich die Wintermoorer um das Begrünen ihres Ortsmittelpunktes und dessen Pflege selbst kümmern.“ 755596 Autor: Hoffmann Philipp

Anfang Mai 2017 war es dann so weit und die Umgestaltung fing an. Der Abzweig nahe dem Sportplatz wurde geschlossen und ein Kreisel hin zur Straße Am Sportplatz installiert. Die Bepflanzung der entsiegelten Fläche erfolgte teilweise ehrenamtlich.

Der neue Kreisel in der Wintermoor-Geversdorfer Ortsmitte im Mai 2017
Der neue Kreisel in der Wintermoor-Geversdorfer Ortsmitte im Mai 2017
Alte Fahrbahn am neuen Kreisel in der Wintermoor-Geversdorfer Ortsmitte im Mai 2017
Alte Fahrbahn am neuen Kreisel in der Wintermoor-Geversdorfer Ortsmitte im Mai 2017
Ortsmitte Geversdorf von Norden kommend 2019
Ortsmitte Geversdorf von Norden kommend 2019

Hier ein Beitrag aus der Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf:

DER GEDENKSTEIN

Der Wintermoorer Namensstein
Der Wintermoorer Namensstein

Gerüchten zufolge war die Dorfschaft Wintermoor-Geversdorf um 1796/97 von dem ersten Siedler, einem gewissen Gevers, begründet worden. Wollte man Zu diesem 200sten Anlaß etwas „auf die Beine Stellen“, so würde es Zeit, damit rechtzeitig zu beginnen. Auf dem Kreisschützenfest 1995 in Insel, in einem Gespräch zwischen Richard Oetjen und Günther Inselmann, reifte der Plan, zu diesem Anlaß einen Gedenkstein aufzustellen. Günther Inselmann, im Tiefbau beschäftigt, sagte ganz spontan: „Einen Stein kann ich besorgen!“ Als Platz zum Aufstellen hatten wir das Dreieck an der Sporthalle in nähere Erwägung gezogen, lag er doch mitten im Ort und war mit schwerem Gerät anzufahren. Es vergingen keine zwei Wochen, da stand der Stein an seinem Platz. Er hatte in Wolterdingen in 5 m Tiefe bei Kanalisationsarbeiten gestört. Da man ihn im dicht bebauten Gebiet nicht sprengen konnte, wurde er heil an die Erdoberfläche gebracht. Nun steht der Koloß, für den sich auch weitere interessiert hatten, etwa 12 Tonnen schwer und über 2 m hoch, bei uns auf dem Dreieck.

Nun galt es, die Jahre der Besiedlung und die Namen der ersten 11 Neubauern, die wir in den Stein von einem Steinmetz einarbeiten lassen wollten, zu finden. Nach mühseligem Suchen und Forschen ist uns dies gelungen.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen, die zum Gelingen der Jubiläumsfeierlichkeiten – aus Anlaß des 200. Bestehens dieser jungen Gemeinde – und dieser Broschüre, beigetragen haben. Leider hat die knappe Zeites uns nicht erlaubt, noch mehr Lücken in der Vergangenheit der Geschichte Wintermoors zu schließen.


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