Hof Barrl

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Ansichtskarte Luftaufnahme Hof Barrl in den 60er Jahren
Ansichtskarte Luftaufnahme Hof Barrl in den 60er Jahren

Hof Barrl ist ein Hof mit über 400 Jahren Tradition. Er war früher einer der größten Höfe im Kirchspiel Schneverdingen (über 2.000 Morgen Land anfangs, vor 100 Jahren waren es nachweislich noch 434 Hektar). Er liegt direkt an der Napoleonchaussee und ist ein Synonym für den Ort Barrl.

Heidschnuckenweide und Imkerei waren die Stützpfeiler des Hofes. Im „Stüh“ nebenan (südlich) konnte ein wenig Mergel gewonnen werden und auf den damit aufgebesserten Böden wurde Buchweizen geerntet. Dieser Mergel war nicht sehr ergiebig, wurde aber dennoch drei Treppen tief abgebaut (Nähe Dampetal, es gab ja keinen anderen Dünger).

Gasthaus Hof Barrl Anfang 19 Jahrhundert, Foto: Hof Barrl
Gasthaus Hof Barrl Anfang 19 Jahrhundert, Foto: Hof Barrl

Ansichtskarte Hof Barrl - Kunstverlag Kumm - gelaufen 1931

Heute ist unbekannt, wann genau die Gastwirtschaft auf Hof Barrl aufgenommen wurde. Angeblich soll schon vor der Eröffnung der Chaussee ein Schankbetrieb existiert haben. 1829 erwähnt die Stadtchronik Schneverdingen Hof Barrl als „ansehnlichste Brennerei und Brauerei“ im Umkreis und bezieht sich damit auf den unterirdischen Braukeller, der noch bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb war.

Die Fuhrleute auf der Großen Chaussee kehrten gerne hier ein. Es ist überliefert, dass die eigens für die Pferde errichtete Scheune auf der anderen Straßenseite gelegentlich zu klein war und die Pferde an die Bäume angebunden wurden. Der Gastraum wurde zum Abend als Nachtlager mit Stroh ausgelegt. Ab 2 Uhr früh wurden dann die Pferde gefüttert und die Fuhrwerke wieder bereit gemacht. Im Gastraum wurde das Stroh weggebracht und sauber gefegt. Morgens setzte sich dann die Gespanne nach Nord und Süd in Bewegung.

Wilkens Gasthaus Barrl um 1926
Wilkens Gasthaus Barrl um 1926

 

Ansichtskarte vom Gasthaus Barrl gelaufen 1931
Ansichtskarte vom Gasthaus Barrl gelaufen 1931

Seit März 1954 führen die Eheleute Karl und Käthe Wachtmann die Geschäfte auf Hof Barrl. Sie kauften das Anwesen von der Erbin des verstorbenen Vorbesitzers Wilken und bauten um und an (u.a. die Fremdenzimmer im rückwärtigen Nebengebäude). Eine moderne Küche durfte nicht fehlen. Ihr Sohn Karl-Heinz Wachtmann (geboren 1950) und seine Frau Monika übernahmen die Geschäfte und erweitete die Räumlichkeiten. Karl-Heinz Wachtmann führte auch wieder einen Pferdestall für die berittenen Gäste ein. Marcus Wachtmann übernahm die Familientradition im Jahr 2014 und modernisierte das Haus im Folgejahr ebenfalls.

Gaststätte Hof Barrl in den 1950er Jahren, Foto: Hof Barrl
Gaststätte Hof Barrl in den 1950er Jahren, Foto: Hof Barrl

Die Wintermoorer Vereine und Initiativen treffen sich seit 2010 jährlich zum Winterball auf Hof Barrl.

Ansichtskarte Foto vom Gasthaus Barrl in den frühen 1950er Jahren
Gasthaus Barrl in den frühen 1950er Jahren – Foto Kaegbein

 

Ansichtskarte (Nr. 10a) von Hof Barrl (Karl Wachtmann) - Verlag Rud. Reher Hamburg um 1961
Ansichtskarte (Nr. 10a) von Hof Barrl (Karl Wachtmann) – Verlag Rud. Reher Hamburg um 1961
Ansichtskarte Hof Barrl - Verlag Reher - gelaufen 1986
Ansichtskarte Hof Barrl – Verlag Reher – gelaufen 1986
Ansichtskarte Luftaufnahme Hof Barrl in den 60er Jahren
Ansichtskarte Luftaufnahme Hof Barrl in den 60er Jahren

 

Ansichtskarte Hof Barrl - Werbekarte undatiert 1von3
Ansichtskarte Hof Barrl – Werbekarte undatiert 1von3
Ansichtskarte Hof Barrl - Werbekarte undatiert 2von3
Ansichtskarte Hof Barrl – Werbekarte undatiert 2von3
Ansichtskarte Hof Barrl - Werbekarte undatiert 3von3
Ansichtskarte Hof Barrl – Werbekarte undatiert 3von3
Hof Barrl auf Ansichtskarte 18 von Rud. Reher, mit falsch-korrigierter Schreibweise Barrel, etwa 1970
Hof Barrl auf Ansichtskarte 18 von Rud. Reher, mit falsch-korrigierter Schreibweise Barrel, etwa 1970
Blick über den Parkplatz auf Hotel Hof Barrl, Januar 2017
Blick über den Parkplatz auf Hotel Hof Barrl, Januar 2017

Die Fotos von diesem Beitrag stammen teilweise von der Webseite www.hofbarrl.de/geschichte und sind hier mit freundlicher Erlaubnis von Marcus Wachtmann wiedergeben.

 

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