Das Jagdhaus in der Forst Richtung Wehlen, nördich von Ehrhorn, ist Teil der Revierförsterei Heimbuch. Es besteht schon lange Zeit und wird auch heute noch für Jagden und Gäste genutzt. Wilde Partys haben dort angeblich stattgefunden. Der Forstweg dort heißt Jagdhausbahn.
Das Jagdhaus ist bereits auf einer Landkarte von 1901 (Meßtischblatt Behringen, Ausgabe von 1920) verzeichnet.
Ein Balken wurde zur Renovierung mit einer Einkerbung versehen: „Schmidt 1954 HP 19“ (die Initiale für den Vornamen konnte nicht entziffert werden). Zwischen 2000 und 2019 sind ebenfalls bodennahe Balken im Fachwerk renoviert worden. Das Jagdhaus befindet sich in einem guten Zustand und wird gemäß seines Zweckes offensichtlich genutzt.
Bis Anfang der Neunziger Jahre befanden sich an der Jagdhausbahn Reitersperren, damit der Forstweg nicht durch Huftritte geschädigt werden. Diese Reitersperren sahen aus wie Galgen: ein Pfosten mit einem Querbalken oben. Pferden war es unangenehm, darunter durch zu reiten. So entstand der Spitzname Galgenweg.
Nach dem Krieg hat eine Familie darin gewohnt. Es gab angeblich noch 1 oder 2 weitere solcher Hütten im Wald, die inzwischen abgerissen wurden.
Ein spannender Kriminalfall soll hier in den Sechziger Jahren stattgefunden haben: Es ein Verbrecher auf der Flucht hatte in einem dieser Jagdhäuser versteckt. Niemand traute sich so recht daran, denn der Flüchtige war bewaffnet und hatte 600 Schuß Munition bei sich. Unser Dorfpolizist Hans Michael konnte zusammen mit seinen Hunden den Kriminellen fassen, obschon dieser sich anfangs verschanzt hatte und mit der Schußwaffe drohte.
Diese Karte zeigt nicht das Jagdhaus, sondern nur die Jagdhausbahn. Ich möchte Vandalismus dort vermeiden und gebe den Standort in einem abzweigenden Weg nicht bekannt.