Moorhexe

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Die Moorhexe war eine Gaststätte „mit Bordellbetrieb“ in einer Doppelhaushälfte (links) mit der Anschrift Ehrhorner Heuweg 41. Die „zahnlose Emma“ war dort „Sekretärin“ (eigentlich arbeitete sie als Sekretärin in der Voß Margarinefabrik in HH-Barmbek) und trug gerne einen Pelzmantel. Sie war die Freundin („Fru“) von Kurt von Elling. 

Seinerzeit fuhren öfters Autos den Feldweg gegenüber vom Kiefernbusch rein und parkten versteckt hinter den Büschen. Ein kleiner Trampelpfad führte dann quer durch Westermanns Acker zur Moorhexe hin. Diskretion war schon damals wichtig!

Moorhexe SchildDieses beleuchtete Schild stand am Ehrhorner Heuweg bei der Moorhexe.

Eine andere Geschichte spielte in den 60er Jahren und wurde mir von Klaus W. zugetragen: Der Eigentümer von Elling (er wohnte in der rechten Haushälfte) hatte offenbar Streit mit den Pächtern der Moorhexe. Worum es ging, wie und wann, das ist heute nicht mehr herauszufinden. Aber es endete damit, dass zwei Männer mit der Kasse unter dem Arm aus der Moorhexe in Richtung Kiefernbusch flüchteten (dort war noch eine buschige Heidelandschaft, keine Wohnsiedlung). Kurt von Elling verfolgte sie und schoß dabei mehrmals mit seiner Pistole. Verletzt wurde niemand und das Ende der Geschichte ist auch unbekannt.

Moorhexe im März 2017
Moorhexe im März 2017

Hier stand jahrzehntelang einer von drei Zigarettenautomaten Wintermoors am Zaun an der Straße. Angeblich gab es zeitweise sogar eine Tankstelle am Heuweg.

Heute werden beide Haushälften wohnlich genutzt.

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