Schniederbur

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Die Herkunft des Hofnamens konnte leider nicht geklärt werden, aber es muß jemand den Beruf des Schneiders ausgeübt haben. Der 5. Siedler im Wintermoor bei Fintel, so kann man es in den damaligen Schriften nachlesen, war der Neubauer Hans-Hinrich Dohrmann, vormals Häusling in Fintel, geb. 1761 zu Insel.

1801 wurde ihm der Meyerbrief ausgehändigt. Hierin wurden ihm die gleichen Zugeständnisse gemacht, wie den bisherigen 4 Siedlern. Er mußte nicht nach 8, sondern erst nach 12 Jahren die üblichen Abgaben und diversen Handtage bei der Obrigkeit leisten.

Schniederbur - aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schniederbur – aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Eingang vom Dohrmannschen Hof im Mai 2017
Eingang vom Dohrmannschen Hof im Mai 2017

Im Laufe der Jahre haben die Dohrmanns viele Ehrenämter bekleidet, so auch als stellvertretende Bürgermeister. Bei den Kriegshandlungen wurde am 17. April 1945 der Hof durch Brand zerstört, und man mußte bis zum Wiederaufbau in einer Wehrmachtsbaracke leben. Der Name Dohrmann ist bis heute auf der Hofstelle erhalten geblieben, wenngleich eine Bewirtschaftung zur Zeit leider nicht gegeben ist.

Dieser Beitrag stammt aus der Chronik „200 Jahre Wintermoor-Geversdorf“ von 1997. Heute gehört das Anwesen mit der Anschrift Vor den Höfen 10 Gisela Dohrmann.


Horst Sembritzki / Sempritzki aus der Waldsiedlung wollte einmal eine Wiese von Schniederbur pachten. Es gab jedoch große Sprachprobleme, weshalb das geschäft nicht voranging. Erst als Richard Oetjen auf Plattdeutsch dolmetschte, konnte die Pacht vereinbart werden.

Akten im Landesarchiv Niedersachsen liegen zum Hof ab unter der Signatur NLA ST, Rep. 40, Nr. 3054 und NLA ST, Rep. 74 Rotenburg, Nr. 4069 (1cm dick!). 

Rückansicht Dohrmannscher Hof im Mai 2017
Rückansicht Dohrmannscher Hof im Mai 2017
Vor den Höfen 10 Dohrmannscher Hof Baustelle historischer Brotbackofen im Mai 2017
Vor den Höfen 10 Dohrmannscher Hof Baustelle historischer Brotbackofen im Mai 2017