Tourismus in der Lüneburger Heide, das ist auch heute noch Naturerlebnis und Ruhe von der Stadt.
Schon um 1900 herum fand der Fremdenverkehr statt, vorangetrieben durch den Bau der Heidebahn im Jahr 1901 und der guten Verbindung nach Hamburg. Einer der ersten, weit verbreiteten Reiseführer mit Wanderkarte datiert auf 1914.
Es gab auch eine künstlerische Überhöhung der Natur, deren Romantik heute noch anhält. Eine zeitgemäße Darstellungsweise war es, Natur zusammen mit Spuren von menschlicher Besiedlung oder Urbarmachung zu zeigen. Bilder aus dem Künstlerdorf Worpswede nördlich von Bremen zeigten das, indem sie das Moor immer auch mit Entwässerungskanälen, Weidezäunen oder einer Bauernkate im Hintergrund darstellten.
So darf man auch die oben stehende Postkarte mit dem Titel „Birken in Wintermoor“ aus dem Kunstverlag Kumm einordnen: Sie zeigt zwar Birken, aber diese sind in Reihe gepflanzt und es gibt ein Gebäude im Hintergrund. Landschaft und Stimmung sind hier also vom Künstler wohl inszeniert.
Selbstverständlich darf man den Heidemaler Allda-Eugen de Bruycker vom Höpenberg nicht vergessen, wenn man an Landschaftsmalerei in der Heide denkt: www.atelier-de-bruycker.de Martha Lehmann war schon 1946 (auf ihrer Sommerfahrt) begeistert von diesen Werken.