Moor

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Das Moor gab unserem Dorf den Namen: Vermutlich, weil es im Frühjahr durch das „blühende“ Wollgras eine (schnee)weiße Landschaft war, wenn man vom höher gelegenen Höpen kam. Und/oder, weil im Moor Nachtfröste auch noch im Frühsommer vorkamen.

Feuchtes Heidemoor
Feuchtes Heidemoor

Die Urbarmachung der Moor- und Heidelandschaft war sehr mühsam und geschah bei der „Colonisierung“ per Handarbeit. Die Entwässerung mit Gräben war der erste wichtige Schritt. Der Torf steckte zwar voller Humus, war aber zu feucht für die Landwirtschaft und zu sauer vom pH-Wert. Der sandige Heideboden nebenan war jedoch zu trocken und zu unfruchtbar. Gute Bedingungen für die Landwirtschaft konnten so eigentlich nicht entstehen, selbst heute sind es eher karge Böden.

Offene Moorlandschaft (Stora Tingsvallmossen in Schweden)
Offene Moorlandschaft (Stora Tingsvallmossen in Schweden)

Die ersten Siedler in Wintermoor litten daher unter unglaublichen Entbehrungen, erst die dritte Generation fand ein auskömmliches Leben. Es prägte sich dieses Sprichwort:

„Den Ersten sien Dod, den Tweeten sien Not, den Dritten sien Brot.“

Heute findet man nur noch wenig intaktes Moor in unserer Gegend. Moore sind so selten geworden, dass die Naturschutzgesetze sie heute schützen und von einer Bewirtschaftung ausnehmen.

An der Heidkoppel findet man noch drei Ecken, um die sich die Moorschützer (www.moorschuetzer.de) ehrenamtlich gekümmert haben. Am Flattweg hinter Versemann befindet sich ein sehr feuchter Bereich, dort entspringt der Wintermoorgraben. Und im Verlauf der Este ist nördlich der Behringer Straße ein Niedermoor-Feuchtgebiet.

Niedermoor an der Este, Wehlener Weg in Wintermoor
Niedermoor an der Este, Wehlener Weg in Wintermoor

Nördlich der Wümme liegt bei Ottermoor das Heidemoor (NSG). Nördlich von Kamperheide liegt das Wittenmoor.

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