Heidkoppel

on

Die Heidkoppel bezeichnet die Gegend hinter den Eichenstrücken bis hin zur Wümme. Fast direkt an der Kreisgrenze nach Harburg (im Norden) und der ehemaligen Gemeindegrenze nach Wesseloh (im Westen) befindet sich hier ein feuchter Bereich südlich der Wümme.  Eine langgezogene, mittlerweile bewaldete Sanddüne trennt die Wümme von den übrigen Flächen. Diese Düne wurde im östlichen Bereich um 1900 herum (erfolglos) von einem Entwässerungsgraben zum Heidebach hin durchzogen.

Die Landkarte von 1917 und von 1956 zeigt hier noch einen Bienenzaun. Heute ist die ehemalige Wiese Ackerland. Urbar wurde die Fläche der Heidkoppel von Gerhard Oetjen, dem Cousin von Richard) gemacht. Der Vater von Ernst-August Ahlborn hatte die Wiesen dahinter, hin zur Wesseloher Grenze, in den 50er Jahren urbar gemacht.

Früher wurde im Moor Torf per Hand abgebaut.  Die entstandenen Senken wurden später teilweise als wilde Müllkippen benutzt. Der NIBIS-Kartenserver verzeichnet eine Altlast für den südwestlichen Teil der Heidkoppel.

Kühe weideten bis in die Fünfziger Jahre in dieser Gegend ohne Weidezaun, behütet von den Bauernkinder. Die Gegend war noch 1968 nahezu baumfrei. Damals wurde ein eigener Sportplatz von der SG Wintermoor 08 e.V. dort angelegt. Für die Erdarbeiten dazu konnte man dank der Beziehungen zu den zivilien Mitarbeitern (u.a. Gerhard Oetjen) der GSO auf die Maschinen der britischen Streitkräfte vom Camp Reinsehlen zurückgreifen.

Wintermoorer Heidkoppelmoor im Januar 2016
Wintermoorer Heidkoppelmoor im Januar 2016

An der Heidkoppel liegen heute noch verhältnismäßig gut erhaltene Hochmoor mit verschiedenen, seltenen Pflanzen. Diese Flächen gehören zum europäischen FFH-Schutzgebiet 38 “Wümmeniederung”, die Feuchtgebiete stehen unter Naturschutz und wurde ehrenamtlich von den Wintermoorer Moorschützern gepflegt.

Heidkoppelmoor Nordwestteil 2020
Heidkoppelmoor Nordwestteil 2020

Schreibe einen Kommentar