Fremdenverkehr war schon früh eine Einnahmequelle in Wintermoor, insbesondere im verkehrstechnisch gut erschlossenem Ortsteil Wintermoor an der Chaussee. Das beweist diese Ansichtskarte Nr. 76 vom „Haus in der Heide“ vor/um 1956. Genau genommen befanden sich diese Unterkünfte jedoch in Kamperheide.

Pensionsvater H. Oestereich hob damals die Vorzüge seiner Unterkunft wie folgt vor: „Zimmer mit fl. Wasser, Garage, gute Küche“ (Postkarten-Rückseite). Er warb mit der verkehrsgünstigen Lage an der Bundesstraße und der trotzdem vorhandenen Ruhe. Eine Gaststätte stand auch für Wintermoorer und Ottermoorer offen.



Was wohl kaum einer der Gäste wusste: diese Wohngebäude hatten eine kriegerische Vergangenheit. Es waren die Unterkünfte der Wachleute in der Heeres-Nebenmunitionsanlage Schneverdingen, die als einzige Gebäude vom Munitionslager nach dem Krieg stehen blieben.
Albert Oesterreich und seine Frau, geborene Buhr, verlegten ihr Geschäft dann später auf Autobahnraststätten.
Eine undatierte Ansichtskarte nennt „K. Fröhlich“ als Gastgeber im „Haus an der Heide“. Die Telefonnummer 04188-444 gehört zu Welle und bemerkenswert ist, dass die Häuser unterkellert sind.