Bombenkrater Ottermoor

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Ideal zum Schlittschuhlaufen im Winter, doch wie kam dieses mit Binsen bewachsene, rundliche Wasserloch östlich des Ottermoorer Wegs hier her? Alte Luftbilder aus dem Zweiten Weltkrieg verraten, dass 1945 der „Krater“ da war, aber die Karten von 1917 und 1938 verzeichneten ihn nicht.

Bombenkrater in Ottersmoor, im Hintergrund der Wald von Kamperheide (1999)
Bombenkrater in Ottersmoor, im Hintergrund der Wald von Kamperheide (1999)

Ein Rätsel!

  • War es eine abgeworfene Fliegerbombe von einem alliierten Bomber in Not? Nach Erzählungen solle der Flieger sein Gewicht verringert haben, um den Flug trotz Schaden an der Maschine fortsetzen zu können.
  • Oder galt die Bombe dem Munitionslager Kamperheide (Heeres-Nebenmuna Schneverdingen), das von der B3 bis zum Ottermoorer Weg reichte? Angriffe erfolgten laut Helmut R. Tödter (s. „Kampen, Welle und Todtshorn…„, S. 294) in den letzten Kriegsmonaten häufiger, wodurch auch etwa 450 Morgen Wald vom Hof Cordshagen zerstört wurden.
  • Eine andere Erklärung für den Krater wäre, dass es sich um einen Löschteich handelt. Der Plan des Niedersächsischen Umweltministeriums von 1992 verzeichnet an dieser Stelle tatsächlich einen Löschteich mit der Bezeichnung T1-2. Aber ist es für einen Löschteich nicht zu groß, zu unregelmäßig und zu wenig befestigt?
  • Oder war es ein Unglück? Die Chronik von Todtshorn im Internet verzeichnet eine Explosion in der Muna im Jahr 1945, bei der zwei Wachleute sterben.

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