Elektrifizierung

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Logo der ÜNHDas Überlandwerk Nord-Hannover (1998 fusioniert mit EWE) schloss die Gemeinde Wintermoor im Jahr 1929 an die allgemeine Elektrizitätsversorgung an.

In Wintermoor-Geversdorf befindet sich ein Transformator neben dem heutigen Schützenhaus Erika. Ein weiterer Transformator befindet sich a.d.Ch. am Ehrhorner Heuweg.

Das Aufstellen der Strommasten war eine Aufgabe für das ganze Team(1929) - aus 85 Jahre EWE, EWE AG
Das Aufstellen der Strommasten war eine Aufgabe für das ganze Team(1929) – aus 85 Jahre EWE, EWE AG

Reinsehlen wurde 1947 an das Stromnetz angeschlossen, aber erst 1950 wurde ein Transformator für Kraftstrom installiert (Wajemann 2019: 86). Die Stromversorgung in den Dörfern Nieder- und Oberhaverbeck der Gemeinde Ehrhorn erfolgte noch später (im Jahr 1954), denn es gab Bedenken wegen der Stromleitungen im Naturschutzgebiet. Manche Straßenzüge erhielten auch erst später Strom, so wurden die Eichenstrücken erst 1952 angeschlossen (und Richard Oetjen legte ein Jahr vorher schon ein Leerrohr).

Auch heute noch bietet die EWE Strom für unser Dorf an. Mit einem Klick kann man die aktuellen Konditionen hier abrufen:

EWE Strom fix


HörZu

HörZu 1/1955: Titelseite
HörZu 1/1955: Titelseite

Ein Artikel aus der HörZu (Nr. 1/1955, Januar 1955) berichtete:

Ein großer Tag für die stillen Dörfer der Gemeinde Ehrhorn im Herzen der Lüneburger Heide: Zum erstenmal flammte in den ehrwürdigen Häusern das elektrische Licht auf! 34 Jahre lang hatten die Heidjer um ihre „Erleuchtung“ gekämpft.

34 Jahre lang hatte sich die oberste Naturschutzbehörde den Bestrebungen der Gemeinde Ehrhorn widersetzt, weil man befürchtete, Leitungsmasten würden das Gesicht der Landschaft verunstalten. Die Behörde machte einen Vorschlag. „Verkabeln“ riet sie. Dieser gute Rat war teuer im wahrsten Sinne des Wortes; denn eine Verkabelung kostet viel Geld, sehr viel Geld.

Abseits der großen Straßen - Das Haus am Teich gehört dem Bauern Soltendiek, der sich um die Elektrifizierung der Gemeinde Ehrhorn besonders verdient ´gemacht hat. "Elektrisch ist's billiger", sagt er. (aus: HörZu 1/1955)
Abseits der großen Straßen – Das Haus am Teich gehört dem Bauern Soltendiek, der sich um die Elektrifizierung der Gemeinde Ehrhorn besonders verdient ´gemacht hat. „Elektrisch ist’s billiger“, sagt er. (aus: HörZu 1/1955)

Aber endlich schaftten die Heidjer es doch: 5,8 Kilometer Hoch- und 4,8 Kilometer Kabelleitung wurden verlegt. Man hatte sich mit der Naturschutzbehörde darüber geeinigt, daß Hochleitung nur in der Verborgenheit des dichten Waldes gelegt werden durfte.

Die Anlage für die Stromzufuhr kostete 104000 Mark. Die Anteile der Gemeinde betragen 27000 Mark, zuzüglich Hand- und Spanndienste im Werte von 6442 Mark. Diese Kosten werden auf die Gemeindemitglieder verteilt, die Beträge zwischen 200 und 4000 zahlen müssen.

Die Macht der Gewohnheit - Großmutter benutzt weiter die Petroleumlampe, wie sie's von Jugend auf gewohnt ist. Vor kurzem ging plötzlich das Licht aus. Strompanne. Omas Kommentar: "Siehste!" (aus: HörZu 1/1955)
Die Macht der Gewohnheit – Großmutter benutzt weiter die Petroleumlampe, wie sie’s von Jugend auf gewohnt ist. Vor kurzem ging plötzlich das Licht aus. Strompanne. Omas Kommentar: „Siehste!“ (aus: HörZu 1/1955)
In der alten Räucherkate: Ja, siehste, Oma - bei elektrischem Licht läßt sich doch viel besser ein Süpplein kochen! Aber es wird noch lange dauern, bis die Großmutter völlig überzeugt ist - sie ist nun mal eine echte Heidjerin. (aus: HörZu 1/1955)
In der alten Räucherkate: Ja, siehste, Oma – bei elektrischem Licht läßt sich doch viel besser ein Süpplein kochen! Aber es wird noch lange dauern, bis die Großmutter völlig überzeugt ist – sie ist nun mal eine echte Heidjerin. (aus: HörZu 1/1955)
(Bild aus: HörZu 1/1955)
(Bild aus: HörZu 1/1955)
Den Anschluß gefunden - Die meisten Einwohner Ehrhorns haben sich schnell mit der Elektrizität angefreundet. Sie wählten Lampen aus, die dem Stil ihrer Häuser und dem Stil der Landschaft angepaßt sind. (aus: HörZu 1/1955)
Den Anschluß gefunden – Die meisten Einwohner Ehrhorns haben sich schnell mit der Elektrizität angefreundet. Sie wählten Lampen aus, die dem Stil ihrer Häuser und dem Stil der Landschaft angepaßt sind. (aus: HörZu 1/1955)
Kurzschluß? SIcherung raus! Das kann passieren. Dann kommt eben die Petroleumlampe wieder zu Ehren. Ganz geheuer ist den Heidjerfrauen allerdings noch nicht, wenn sie ab und zu Sicherungen auswechseln müssen. (aus: HörZu 1/1955)
Kurzschluß? Sicherung raus! Das kann passieren. Dann kommt eben die Petroleumlampe wieder zu Ehren. Ganz geheuer ist den Heidjerfrauen allerdings noch nicht, wenn sie ab und zu Sicherungen auswechseln müssen. (aus: HörZu 1/1955)

Das Landesarchiv Niedersachsen hat unter dem Stichwort „Naturschutzgebiet Lüneburger Heide – Stromversorgung – Enthält: u.a. Ehrhorn, Stromversorgung; Niederhaverbeck, Stromversorgung“ Akten aus den Jahren 1952 – 1962 unter der Signatur NLA HA, Nds. 600, Acc. 114/88 Nr. 166 abgelegt. Die EWE AG besitzt darüber keine Unterlagen mehr.


Ottermoor wurde auch erst 1950 elektrifiziert.

Die EWE AG ist Nachfolgerin der ünh.

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