Ramakershof

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Im Jahre 1809 suchte der Häusling Claus Riebesehl, Sohn ? des Neubauers Hans Riebesehl, der bereits im Jahre 1797 gesiedelt hatte, um die Ausweisung einer Neubauerstelle nach. In der Bewilligung der Vogtei heißt es:

Dem obgedachten Häusling Claus Riebesehl wird ein Platz zum Anbau neben seines Vaters Stelle, in der Länge von 12, in der Breite von 10 Ruthen Lang zugemessen. Jedoch so, daß von des Vaters Stelle soweit abgeblieben würde, daß der an dieser Hofstelle hergehende Barrler Mühlen und Eimer Heuweg (heute Wintermoorer Straße) nicht eingeschränkt würde und neben diesem auf der Höhe noch eine Trift für die Schafe der Neubauern blieb, um damit ins Moor kommen zu können. 

Dies hatten die hiesigen Neubauern gefordert. Ihm wurden die gleichen großen Ländereien wie den übrigen Neubauern zugewiesen. Man weiß nicht, wie lange der Hof in Riebesehlschem Besitz war, jedoch übergibt Conrad Versemann die Stelle in Ehestiftungs u. Stellübergabe Contract, am 27. Nov. 1861, an seinen ältesten Sohn, Hans Christoph Versemann. Dieser verkaufte dem Interimswirt der Hinrich Schröderschen Neubauerstelle, Hinrich Westermann, 1,5 Morgen Wiese und Heide an der Wümme. Hinrich Westermann, ein tüchtiger Bauer, plante eine Anbauerstelle zu begründen.

Ramakershof - aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Ramakershof – aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf

 

Haupteingang Pension Holsten auf dem Ramakershof am 6. Juni 2013
Haupteingang Pension Holsten auf dem Ramakershof am 6. Juni 2013

Um 1870 wird die Stelle von dem benachbarten Hof Meyer käuflich für seinen Sohn Heinrich erworben. Der spätere Hofbesitzer, Georg Meyer, war vor und während des 2. Weltkrieges Bürgermeister des Ortes.

Georg Meyer vorm Haus Ramakershof
Georg Meyer vorm Haus Ramakershof

 

Oma vorm Haus (Ramakershof)
Oma vorm Haus (Ramakershof)

Die jetztigen Besitzer des Hofes, die Familie Holsten, hat das Gehöft mit viel Liebe restauriert und zu einer Pension ausgebaut. Der Name Ramakershof ist plattdeutsch und bedeutet: Radmacher, Stellmacher.

Dieser Beitrag über den Hof in der Wintermoorer Straße 8  stammt aus der Chronik „200 Jahre Wintermoor-Geversdorf“ aus dem Jahre 1997.


Claus Stamann schreibt zur Ansiedlung in seinem Niedersachse-Beitrag.


Das heutige Haus wurde etwa 1830 erbaut. Die Landwirtschaft bestand bis 1972. Die Familie Holsten hat das Haus dann in den Jahren 1985 bis 1986 detailgetreu restauriert, u.a. komplett entkernt und den Innenbereich neu gestaltet (der Wohnbereich wurde schon um 1974 verändert).

Umbau vom Wohnteil im Jahr 1974. Bei genauerem Hinsehen ist im Hintergrund noch ein Teil des alten Schweinstalls vom Ramakershof zu sehen.
Umbau vom Wohnteil im Jahr 1974: Bei genauerem Hinsehen ist im Hintergrund noch ein Teil des alten Schweinstalls vom Ramakershof zu sehen.

 

Ramakershof beim Umbau 1974, links ist noch die Stallnutzung erkennbar
Ramakershof beim Umbau 1974, links ist noch die Stallnutzung erkennbar

Das Fachwerk und die übrigen Außenmauern konnten nahezu komplett erhalten werden und das Reetdach neugedeckt. Das Haus ist ein typisches Niedersachsenhaus nahezu im Originalzustand und steht seit 1978 unter Denkmalschutz.

Beim Ausbau des Obergeschosses 1985-86 wurde ein Erker in die Rückseite des Hauses gesetzt und das Dach vom Ramakershof mit Reet neu eingedeckt.
Beim Ausbau des Obergeschosses 1985-86 wurde ein Erker in die Rückseite des Hauses gesetzt und das Dach vom Ramakershof mit Reet neu eingedeckt.

 

Beim Umbau 1985-86 des Ramakershofs wird das Fachwerk teilweise ausgemauert.
Beim Umbau 1985-86 des Ramakershofs wird das Fachwerk teilweise ausgemauert.

Vielen Dank für die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Bilder. Mehr Infos gibt es auf www.pension-holsten.de/geschichte

 

Toreinfahrt zum Ramakershof / Pension Holsten im Januar 2017
Toreinfahrt zum Ramakershof / Pension Holsten im Januar 2017

Eine Liebesgeschichte gab es zwischen der Magd „Hakenschuß“ Waldtraut vom Ramäkershof und dem Knecht Dieter Meisner von Ahlborns Hof. Dieter war ungestüm beim Beweis seiner Liebe.