Die Menkes sind eine der ältesten Familien Wintermoors.
Der Chausseegeldeinnehmer Menke wurde vom prueßischen König 1869 mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen geehrt.
Karl (Carl Heinrich Wilhelm) Menke (geb. 21.April 1882, gest. 7.Juni 1977 in Vlotho Extar, Anbauer in Wintermoor) war von 1924 – 1946 Bürgermeister in der Gemeinde Ehrhorn. Karls Vater war Heinrich Christian Menke (15.02.1842 – 19.08.1918), seine Mutter hieß Hanna Catharina Margaretha Renken (16.12.1850 – 02.03.1918, vom Höpen).
Dieser Zweig der Menke-Familie ist mindestens seit 1842 in Wintermoor verortet, als (Hans) Heinrich Mencke (geb. 17.08.1798 in Halmern, gest. 07.09.1870 in Wintermoor) und seine Ehefrau Marie Sophie Lohmann (geb. 20.06.1805 in Westendorf, gest. 21.11.1887) Karls Vater auf die Welt brachten. Menkes arbeiteten als Wegegeldeinnehmer an der großen Chaussee. Dieser Beruf wurde innerhalb der Familie weitergegeben. Auch später blieb der Alte Zollkrug als Gaststätte erhalten. Claus Stamann erforschte die genaueren Hintergründe in seinem Beitrag zu Der Niedersachse 11/1989.
Die Verbindungen waren eng: so gibt es Erzählungen über Hochzeiten, Tanzabende in Barrl (wo Menke seine spätere Frau Emma kennenlernte) und Verbindungen zu den Familien Blank und Zahlmann.
Es gab auch kleinere Begebenheiten wie Folgender: Pastor Rohrbach saß eines Novemberabends in seinem berühmten Lodenmantel im Heidehof, als Alfred Menke angeschickert hereinkam und auf seine letzte Predigt einging. „Wer hat, der gibt dem, der nichts hat“, sprach er und nahm sich das Brot vom Teller des Pastors. Alfred Menke hatte sein Abitur in Hermannsburg abgelegt und gerne mit Windenergie experimentiert.
Aus der Ehe von Carl und Emma Menke kamen vier Kinder hervor: Carl Wilhelm Menke, Heinrich Friedrich Menke, Wilhelm August Menke und Magdalene Frieda Hildegard Menke.
Karls Bruder Willi Menke wirkte zusammen mit dem Heidepastor Wilhelm Bode im Naturschutzgebiet. Brauns beschreibt ihn als „Stämmig und sehnig, ein Hüne von Gestalt, in Haltung und Gesinnung urwüchsig, aufrecht und korrekt…“ (Brauns 1994: 133). Er fuhr auch die Kutsche für Bode (Brauns 1994: 100) und entsprach Bodes Pünktlichkeitsideal.
„Einst hat er als gewaltiger Nimrod die Heide unsicher gemacht; dann aber ist er durch die Beredsamkeit des Pastors aus einem Saulus des Waidwerks in einen Paulus des Naturschutzes verwandelt woren. Als Bode durch seinen Bruder Karl das erstemal auf ihn aufmerksam gemacht wurde, ließ er ihn sofort zu sich kommen: „Ich kann dich für den Park gebrauchen; die gesamten Grenzen sind abzustecken.“ Und ohne erst eine Antwort abzuwarten, fügte er hinzu: „Also, dann fange man morgen gleich an. Was hast du nötig? Ich gebe dir eine Mark mehr den Tag.“ Willi Menke schlägt ein und wird einer seiner unverwüstlichsten Mitarbeiter und Helfer, der in jeder Sekunde bereit ist, für seinen Pastor durch Feuer und Schwefel zu gehen. Er steht so treu und unerschütterlich zu ihm, daß selbst der Landrat eifersüchtig wird und sich manchmal für überflüssig erklärt. Pastor Bode vermittelt ihm später die Pachtung des Gasthofes in Niederhaverbeck und siedelt ihn dadurch für immer im Parkgebiet an.“ (Brauns 1994: 133).
Menkes betrieben den Heidekrug / Haverbeckhof und den Eickhof in Niederhaverbeck.
Das geheimnisvolle Familienwappen der Menkes ist legendär im Dorfe. Herr Lopez, der Mann von Penelope Kupfer (Tochter von Marie Kupfer und Friedrich Wilhelm Menke), hat es sich seinerzeit ausgedacht. Es existiert sogar ein Gedicht dazu, wie Michaela W. berichtete.
Ein Familienstammbaum ist unter https://gw.geneanet.org/naugst?lang=en&iz=5&p=hans+heinrich&n=menke veröffentlicht.