Schule in Wintermoor

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Keine Dorfchronik ohne Dorfschule!

Schon 1993 veröffentlichte die Böhme-Zeitung in der Beilage „Der Niedersachse“ eine vierteilige Reihe von Wilhelm Thömen über die Geschichte der Schule in Wintermoor. Eine Abschrift wird vorbereitet. Der Niedersachse - Die Schule in Wintermoor - Reihe aus der Böhmezeitung 1993

Hier finden Sie das lesenswerte PDF dazu:

1993_Der-Niedersachse_Die-Schule-in-Wintermoor


Die Schule

Nachdem die ersten Siedlerstellen im weiten Moorgebiet unseres Ortes entstanden sind, wurde auch die Frage nach einer Schule laut. Die nächstgelegene Schule befand sich in Insel. So wurde natürlich recht intensiv und hartnäckig um den Bau einer eigenen Schule geworben. Die Eingabe an das königliche Konsistorium in Stade hatte somit auch recht bald Erfolg.

Im Juli 1851 war das Gebäude soweit erstellt und der Schulvorstand bat das königliche Konsistorium um die Anstellung eines Lehrers. Im Herbst 1851 wurde dann auch der Lehrer Johannes Christian Ahlborn in den Dienst gestellt. Herr Ahlborn war nicht nur 36 Jahre in Wintermoor als Lehrer tätig, er hat auch für die Urbarmachung von Land, für den Baumbestand und für den Obstanbau rund um das Schulgebäude gesorgt. Zu damaligen Zeiten war ein Landlehrer auf eigene Erträge angewiesen, da die Bezüge nicht sehr hoch waren.

Lehrer Ahlborn hat also seinem Nachfolger, Herrn Meyer, ein recht stattliches Schulgrundstück hinterlassen. Dieser erkennt das „Lebenswerk“ des Herrn Ahlborn mit höchst anerkennenden und löblichen Worten an.

Ein besonderes Ereignis war beispielsweise der hohe Besuch am 7.11.1888. Der Regierungs- und Schulrat aus Lüneburg erscheint zu einer Inspektion. Diese Kontrolle ist allerdings nicht sehr positiv ausgefallen. Nach einer gründlichen Prüfung des Schulgebäudes wird eine größere Schulstube in Aussicht gestellt. Auch werden die ersten Turngeräte angeschafft. Im Jahre 1890 ging der Schulbesuch auf Grund einer Influenza (Grippe; damals „Modekrankheit“) erheblich zurück, selbst Lehrer Meyer war davon betroffen.

Herr Meyer wurde nach ca. 5jähriger Unterrichtszeit versetzt, an seine Stelle trat für ca. 3 1/2 Jahre der Lehrer Gustav Lenz.

Genau am 28. Februar 1896 tritt Herr Otto Bergmann für über 41 Jahre ein „pädagogisches Monument“ an. Er hat an zwei Generationen seine Erziehungsmethoden weitergegeben und die Menschen auch teilweise geprägt. Lehrer Bergmann war wohl ein genügsamer und disziplinierter Zeitgenosse. So äußerte er auch nur geringe Wünsche zu Beginn seiner Amtszeit – drei neue Schulbänke und etwas Zubehör für die Schulklasse sollten es sein.

Vielleicht durch die Urbarmachung des Schulgrundstückes des Herrn Ahlborn entwickelte Herr Bergmann einen ausgesprochenen Sinn zur Landwirtschaft. So wurde durch ihn das Grundstück mehr und mehr kultiviert. Im März 1937 hat auch Lehrer Bergmann seine aktive Arbeit, die wohl auch Lebensphilosophie war, beendet. Er ging, wie man so schön sagt, in den wohlverdienten Ruhestand.

Nach zwischenzeitlichem Umbau des Schulgebäudes trat Herr Herkendell am 1.4.1937 die Lehrerstelle an. Er wurde aber gleich zu Beginn des Krieges als Offizier an den Westwall (wahrscheinlich Elsaß) eingezogen, ist aber wegen Unabkömmlichkeit nach wenigen Monaten zurückgekehrt. Ende 1945 wurde Lehrer Herkendell von der Besatzungsmacht aus dem Schuldienst entlassen. An seine Stelle trat der Lehrer Armin Busse. Wie auch schon zu früheren Zeiten stand dem Hauptlehrer eine Kraft zur Seite – Fräulein Stange – sie ist gewiß noch heute vielen in Erinnerung.

Im Jahre 1950 übernahm Herr Johannes Grützner das Lehramt in Wintermoor. Er unterrichtete bis Ende 1957.

Einen für die jüngere Generation bedeutender Lehrer war Herr Helmuth Wiemann. Zu seiner Zeit wurden auch Planstellen für diverse Junglehrer und -lehrerinnen eingerichtet. Durch die Zunahme der Schüler mußte zeitweise ein Schichtdienst eingerichtet werden. Das heißt, man ging auch am Nachmittag in die Schule. Es mußte deshalb nach einer anderen Lösung gesucht werden.

Bevor ein Erweiterungsbau geplant bzw. durchgeführt wurde, fand der Schulunterricht teilweise im neuerbauten Feuerwehrgerätehaus statt. Unterrichtet wurden die Kinder derzeit von Fräulein Podufal, die aus Salzhausen kam.

Siegel Schulzweckverband Wintermoor - 1967 benutzt
Siegel Schulzweckverband Wintermoor – 1967 benutzt

Im Jahre 1970 erlitt Herr Wiemann einen Herzinfarkt, Herr Stamann aus Wesseloh übernahm daher pro Woche einige Vertretungsstunden in Wintermoor.

Leider wurde nicht zuletzt wegen der Gebiets- und Verwaltungsreform der Schulunterricht eingestellt.

Doch ganz kinderlos ist unsere ehemalige Schule bis heute nicht geblieben. Am 2. Januar 1978 wurde sie als Kindertagesstätte eingeweiht. Dem Ursprung nach ist die Kindertagesstätte ein Betriebskindergarten der ansässigen ENDO-Klinik. Träger ist jedoch der Ortsverein Schneverdingen des Deutschen Roten Kreuzes.

Zitiert aus der Chronik „200 Jahre Colonie Wintermoor“ aus dem Jahr 1994, Seiten 7-8.


SCHULE WINTERMOOR – wie es begann

Die ersten Siedler um 1800 in dieser abgeschiedenen Region hatten sicherlich andere tägliche Sorgen, als sich mit Kultur und Bildung zu befassen. Es wurden alle Hände, auch die der Kinder, Zum Aufbau einer Existenz gebraucht. So war es nicht verwunderlich, daß man noch zum Ende des vorigen Jahrhunderts viele Schriftstücke finden konnte, die mit drei Kreuzen unterzeichnet waren. Allerdings kamen die Siedler aus alten gewachsenen Ortschaften, wie zum Beispiel aus Insel oder Lünzen, in denen es schon Lehrer und Schulräume gab. Die Kirche und ihre Pastoren als Aufsichtspersonen der Schulen hatten schon ein Interesse an einer Beschulung und einer Erziehung der Kinder im Christlichen Glauben. Die Geversdorfer holten sich zumindest für die Wintermonate schon mal einen Lehrer. Ab 1835 war dies der später noch öfter erwähnte Christoph Koenemann. Er war während dieser Zeit als Hauslehrer tätig, und nach Überlieferungen gab es auf dem „Ramakershof“ (heute Pension Holsten) bereits einen Schulraum. Hier wurde im Winter durchgehend unterrichtet.

Schule Wintermoor - aus 200 J Colonie Wintermoor
Schule Wintermoor – aus 200 J Colonie Wintermoor

Im Jahre 1849 besuchten, sicherlich nicht immer regelmäßig, 33 Kinder den Unterricht. Bekannt ist auch, daß Koenemann für einige Zeit, sicherlich wegen seiner Schreibkenntnisse, das Amt des Bauernvogtes in Geversdorf versehen hat. Ein geregelter Schulbetrieb hat aber nicht stattgefunden, und darunter haben wohl die Kinder der wenig Begüterten besonders gelitten. Ende der 40er Jahre waren die Bemühungen so weit gediehen, daß die Einwohner von Wintermoor-Chaussee, Geversdorf, Barrl und Reinsehlen einen Schulverband gründeten. Pastor Borchers aus Schneverdingen bat beim Konsistorium in Stade um eine Schulvisite, damit endlich Land für die Schule ausgewiesen würde. Ein Schreiben des Pastor Borchers an das Amt Rotenburg liegt uns vor:

ad 1 X Wintermoor In Sachen der Bildung eines neuen Schulverbandes in Wintermoor war die Angelegenheit im vorigen Sommer soweit gediehen, daß der einstimmige Wunsch und Antrag aller Beteiligten in Barrl und bei Reinsehlen dahin ging, daß Das Bestimmte Land zu dem beabsichtigten Schulhause und Feld sofort von den Behörden ausgewiesen werde. Seitdem ruht nun die Sache völlig, obgleich durchaus noch in diesem Sommer darüber entschieden werden muß. Nur drei Interessenten. Der Gastwirt Barrl, Chaussee-Aufseher Voigt und Chausseewärter Wiehe zu W. an der Chaussee hatten Bedenken gegen den bisherigen Schullehrer Koenemann in Wintermoor, doch eher ist dies kein hinlänglicher Grund, und kann dies den Hausbau nicht aufhalten. Die müssen doch gesetzlich an irgend einen Schulverband sich anschließen, und keiner sich nur an diesen anschließen. Mehrere Bewohner der Chaussee haben im letzten Winter ihre Kinder nach W. Geversdorf geschickt, in der erwartung, daß der Schulbau bald vor sich gehe, doch geht dies unmöglich, der Weg ist zu weit. Der Gastwirt Barrl hat bisher einen Hauslehrer gehalten, zu dem auch die andren Kinder an der Chaussee gingen. Da Wechseln diese Hauslehrer, meistens sehr junge Leute, gewöhnlich alle halbe Jahre. Der letzte Joh. Heinrich Stemmann, welcher sich hier befand, ist Ostern wieder weggezogen, jetzt ist gar kein Lehrer da. Dies Schulhalten im Wirtshaus geht unmöglich länger. Klar in der Erwartung, daß der Schulbau bald angeordnet werde, habe ich das bisher nachsehen können. Andren, besonders der Neubauer bei Reinsehlen jammern, daß ihre Kinder nach W. Geversdorf zugehen und da sie nicht allein einen Haus Lehrer halten können ihre Kinder gar keine Schule besuchen. Es ist sehr zu wünschen, daß bei der bevorstehenden Schulvisitation diese wichtige Angelegenheit endlich geordnet, und das Land sofort ausgewiesen werde.

Schneverdingen, den 23ten Mai 1848

FA Borchors, Pastor

Es genügte ja nicht nur ein Bauplatz für ein Schulgebäude, sondern der Lehrer mußte bei seinem doch recht dürftigen Gehalt in der Lage sein, sich selbst und eine Familie zu versorgen. Im Jahre 1851 konnte endlich der Schulbetrieb im neuen Schulgebäude aufgenommen werden.

Vorher hatte es aber noch einen längeren Streit um die Besetzung der Lehrerstelle gegeben. Lehrer Koenemann aus Geversdorf machte sich berechtigte Hoffnungen auf eine Anstellung. Aber ein Großteil der Einwohner der beteiligten Ortschaften, unter der Wortführung des Gastwirts und Vollhöfners Riebesell aus Barrl, lehnten den Lehrer Koenemann ab, da dieser stark kurzsichtig war und und bei den Kindern angeblich nicht die nötige Autorität besaß. Nach langen Streitigkeiten, mit vielen Eingaben und Widersprüchen, mußte Koenemann sich (Zitat: „Riebesell und Consorten“) geschlagen geben. Koenemann ist nach Stademoor verzogen, ob er dort eine neue Lehrerstelle bekommen hat, ist nicht bekannt. Der erste hauptamtliche Lehrer in Wintermoor wurde somit Johannes Christian Ahlborn, 31 Jahre alt, geb. in Wedel bei Stade. Was die Herren des Schulverbandes für den Lehrer Ahlborn wohl besonders eingenommen hat, war seine kräftige Statur. Die war auch nötig, denn er hatte für die Kinder eine absolute Respektsperson zu sein. Ahlborn hatte, wie in diesem Falle, eine vollkommen neue Schule, mit etwa 60 Schülern aller Altersklassen zu gründen. Den Kindern, die bisher nur die plattdeutsche Sprache kannten, wurde auf 25 m2 alles das beigebracht, was damals wichtig erschien. Darüber hinaus gehörten zu dieser Schule etwa 105 Morgen Wildnis, die es urbar zu machen galt. Das Schulgebäude war ein strohgedecktes Fachwerkhaus mit einem Schulraum und der Lehrerwohnung, mit Viehställen wie in einem Bauernhaus. Das Gebäude wurde in die Mitte des Wintermoores in die Heide gesetzt. Die heutigen Nachbarn siedelten erst Jahrzehnte später. Der Baumbestand aus Eichen, Kastanien und Obstbäumen wurde von Lehrer Ahlborn gepflanzt. Wenn man die Chronik aufmerksam liest, dann muß man die Menschen jener Zeit bewundern für ihre Leistung. Es gab keine befestigten Wege im weiten Umkreis. Von Wintermoor Chaussee mußten die Kinder „Von Bult Zu Bult Springen“, um die Schule zu erreichen. Die erste feste Straße von der großen Chaussee zur Schule und weiter nach Geversdorf wurde im Jahre 1906 begonnen und schließlich 1911 fertiggestellt. Zu dieser Zeit war die Bahnstrecke Soltau–Buchholz Schon 10 Jahre in Betrieb. Nach mehreren Erweiterungen und Umbauten und nachdem viele Lehrer und Lehrerinnen dieser Schule die Menschen „im Wintermoor“ mitgeprägt haben, ist die Schule nach 125 Jahren geschlossen worden. Der Jugend ist das Gebäude aber erhalten geblieben. Seit 20 Jahren ist hier nun eine Kindertagesstätte untergebracht.

Schule Wintermoor 1896 - aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schule Wintermoor 1896 – aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schule Wintermoor in den Zwanziger Jahren - aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schule Wintermoor in den Zwanziger Jahren – aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schule Wintermoor in den Dreissiger Jahren - aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schule Wintermoor in den Dreissiger Jahren – aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schule Wintermoor in den Vierziger Jahren - aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf
Schule Wintermoor in den Vierziger Jahren – aus Chronik 200 Jahre Wintermoor-Geversdorf

Otto Bergmann war von 1896 bis 1937 Lehrer in Wintermoor. Die nebenstehenden Bilder zeigen ihn im Kreise seiner Schulkinder 1896, Mitte der Zwanziger und Mitte der dreißiger Jahre. Unten ein Bild aus den vierziger Jahren.

Zitiert aus der Chronik „200 Jahre Wintermoor-Geversdorf“ aus dem Jahr 1997.


In der Schule zeigten sich die (oft unausgesprochenen) Differenzen zwischen den Bewohnern des Bauerndorfes Wintermoor-Geversdorf und den Händlern in Wintermoor a.d.Ch.: So hatten die Schüler von der Chaussee Kleiderhaken, die Geversdorfer erst später bzw. gar nicht.


Abschulung

Die letzten Klassen der Wintermoorer Schule waren die erste und zweite Klasse, des Schuljahrs 1975/76, die „abgeschult“ wurden. Die Schule wurde folglich 1976 geschlossen und die Kinder gingen zur Volksschule I in Schneverdingen.

Von 1976-1977 wurden jedoch noch einmal drei Schneverdinger Grundschulklassen aus der alten Schneverdinger Grundschule (Schulstrasse) wegen Platzmangels in die Schule nach Wintermoor verlegt werden. Sie kamen mit dem Bus hierher. (Information von Herrn Winkelmann, s.u. in den Kommentaren).


Kindergarten

Der Kindergarten wurde nach Schließung der Schule 1976 im alten Schulgebäude eingerichtet. Träger ist der DRK Ortsverein Schneverdingen e.V., aber die ENDO-Klinik benötigte die Kindertagesstätte für ihre Mitarbeiter. .

Die Wintermoorer Kindertagestätte ist eine kleine, überschaubare Einrichtung mit einem großzügigen und abwechslungsreichen Spielplatz. Die Kernbetreuungszeit (für Kinder im Alter von 1 Jahr bis zum Schuleintritt) läuft von 8.00 bis 16.00 Uhr. Eine Anmeldung zum Frühdienst (ab 7.00 Uhr), zum Spätdienst (bis 17.00 Uhr), sowie Betreuung von Grundschulkindern, ist ebenfalls möglich. Es gibt auch eine Integrationsgruppe (gemeinsame Erziehung von behinderten und nicht behinderten Kindern). Alle Kinder haben die Möglichkeit, ein frisch zubereitetes Mittagessen zu erhalten.

Eine Schulbushaltestelle befindet sich auf dem KiTa Gelände und wird auch für Ausflüge genutzt. Die Kinder werden so schon frühzeitig mit dem Busfahren vertraut gemacht — eine Hürde weniger beim Schuleintritt.“

Der oben stehende Text ist zitiert von der Homepage www.wintermoor.de/kgtn (Abruf am 10.1.2017)

Kindergarten Wintermoor im Dezember 1998
Kindergarten Wintermoor im Dezember 1998
Kindergarten Wintermoor im Januar 2017
Kindergarten Wintermoor im Januar 2017
Alte Schule Wintermoor von der Langen Straße aus im Januar 2017
Alte Schule Wintermoor von der Langen Straße aus im Januar 2017

Sonstiges

In Barrl gab es vor der Schule schon Hauslehrer. Die Initiative zur Schulgründung ging dann auch von hier im wesentlichen Maße aus. Eine ulkige Geschichte gab es dazu auch.

In einem Kirchenbucheintragung wird Wilhelm Wiehe als Neubauer und Schullehrer daselbst (also in Wintermoor a.d.Ch) bezeichnet und sein Sohn als Chaussee-Wärter (evtl. vergleichbar mit Meilenwärter). (Quelle: Knut Hancker). Es gab wahrscheinlich schon vor dem Schulbau Schulbetrieb bei uns.

In Niederhaverbeck befand sich eine Dorfschule, welche von den Kindern der Krankenhausmitarbeiter (und Haverbeckern) besucht wurde. Dazu fehlen dem Archiv leider noch viele Details.

Alte Dokumente aus der Schulchronik (übersetzt ?von Antje Röhrs?) zeigen in Monatsberichten das Geschlechterverhältnis in Wintermoor: durch die Bank weg, bis auf ein Jahr, waren stets mehr Jungen als Mädchen eingeschult.

Die Lehrer Bergmann und Herkendell setzten sich stark für den Bau des Ehrenmals für die Gefallenen der Schulgemeinde im Ersten Weltkrieges ein. Es steht noch heute auf dem ehemaligen Schulland.

Nach Kriegsende waren die Klassenräume bis zum November 1945 mit 30 Ostflüchtlingen belegt.

Pastor Rohrbach führte Konfirmantenunterricht in der Schule durch, später folgte Fräulein Heinz.

Weitere Geschichten gibt es unter: Schulfrei

Ab 2016 gibt es Überlegungen für die Einrichtung einer „Freien Schule Wintermoor“ in privater Trägerschaft.

Das Landesarchiv Niedersachsen führt Unterlagen über die Schule unter den Signaturen

  • NLA HA, Hann. 180 Lüneburg, Acc. 3/072 Nr. 479 (1907 – 1928)
  • NLA HA, Hann. 180 Lüneburg, Acc. 3/072 Nr. 480 (1886 – 1942) 
  • NLA HA, Hann. 180 Lüneburg, Acc. 3/072 Nr. 481 (1962 – 1963)
  • NLA HA, Hann. 180 Lüneburg, Acc. 3/098 Nr. 96 (1937 – 1956 zum Gesamtschulverband Ehrhorn)
  • NLA HA, Nds. 112, Acc. 2006/111 Nr. 290 (1955 Volksschulen im Landkreis Soltau)
  • NLA HA, Nds. 112, Acc. 2006/111 Nr. 382 (1956 Volksschulen im Landkreis Soltau)
  • NLA HA, Nds. 112, Acc. 2006/111 Nr. 414 (1957 Volksschulen im Landkreis Soltau)
  • NLA HA, Hann. 180 Lüneburg, Acc. 3/098 Nr. 440 (1847 – 1950 Das Schulhaus mit Nebengebäuden zu Wintermoor)

Umbau und Erweiterung der Schule von 1935.

Am 1. August 1974 wurde Herr Wiemann in den Ruhestand versetzt und am 20. August schloss er die Schulchronik und verliess Wintermoor. Eine Abschrift der Schulchronik befindet sich im Besitz von Antje Röhrs, geb. Slonka.

Ein Kommentar auch kommentieren

  1. Detlef Bauer sagt:

    Ich bin als Flüchtling mit meiner Mutter in Wintermoor gelandet und haben bei der Familie Ressmeier gewohnt.Mein Vater war Soldat.ln den letzten Kriegstagen hatte mein Vater einen Marschbefehl nach Lüneburg und hat eine Nacht bei mir und meiner Mutter verbracht.Am frühen Morgen ist er zum BAHNHOF gegangen um weiterzuführen zu seinem Ziel.Dazu kam es nicht mehr weil der Lehrer Hergendell die SS angerufen,um ihn verhaften zu lassen.Schöne Denunzination.Mein Vater kam nach Lüneburg ins Gefängnis und kurze Zeit später frei weil die Engländer Lüneburg besetzt haben.Mein Vater hatte großes Glück,weilnorlerweise die Soldaten sofort erschossen wurden.Seine Mutter lebte in Berlin und hatte gute Kontakte dort und man hatte dann noch angeordnet die Akte erst mal liegen zu lassen.Ende gut alles gut.Mein Vater lebt noch und wird bald 102 Jahre alt.

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